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Frank Bodin «Mach es, mit Liebe»

Seit ein paar Monaten ist es da: das «kleine» Büchlein mit Frank Bodins 100 Creatives Essentials. Was als Experiment begann, kann man mittlerweile sogar im nahen Ausland kaufen und die erste Serie ist nahezu ausverkauft. Das Buch mit Frank Bodins Twitter Beiträgen ist ein Erfolg – nicht nur online – auch in Buchform. Mir stand der Tausendsassa für ein paar Fragen zur Verfügung und ich hoffe, dass das A6-formatige Büchlein weitere Käufer findet. Denn nebst den Weisheiten wartet es auch mit feiner Typographie und edlem Cover auf.

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Wie kam es zur Idee des Buchs «Do It, With Love»?
Es war 2011. Ich eröffnete eher widerwillig ein Twitter-Account und beschloss dabei ein Experiment zu machen: Ich kündigte an, ein Jahr lang jeden Tag einen Gedanken zum Thema Kreativität in Englisch auf Twitter und Facebook zu posten, um über die Sprachgrenzen hinweg Communities zu erreichen. Ich nannte diese «Creative Imperatives» und begann mit 1/365, nicht wissend, wo das hinführt.

Gab es Rückmeldungen?
Die Community wuchs rasch. Vor allem aber beteiligten sich schnell immer mehr Leute, indem sie eigene «Creative Imperatives» oder Kreativzitate posteten und schickten. So ist quasi ein Gemeinschaftswerk mit über 700 Gedanken entstanden. Übrigens erstaunlich, wer alles davon wusste – ich wurde in anderen Ländern von wildfremden Leuten darauf angesprochen, weit ausserhalb meiner Community, welche aber durch Retweets und Shares die «Creative Imperatives» kannten.

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Warum ein Buch?
Die Idee, ein Buch daraus zu machen, kam von einem Follower. Ich stellte darauf ein Best-of mit 100 Gedanken zusammen. Auch die Idee für die Wahl des Verlags – einer der renommiertesten Verlage für Designbücher in Deutschland – kam von einem Follower. Das Internet ist flüchtig, im Gegensatz zu einem Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen kann.

Wie kam es zum Titel «Do It, With Love»?
Den geplanten Titel «100 Creative Essentials» fand ich zu langweilig. Am Ende verliess ich mich bei der Titelwahl auf die Schwarmintelligenz – ich schaute, welche Gedanken die meisten Likes, Faves, Retweets, Shares, Comments hatten. Es war «Do it, with love». Und auch Karin und Bertram Schmidt-Friderichs vom Verlag verliebten sich in den Titel.

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Do it, with love: Welche Dinge macht Frank Bodin mit ganz viel Liebe?
Wenn ich mir etwas vornehme, dann mache ich es auch. Und zwar richtig bis zum Ende und immer mit sehr viel Passion. Egal, ob es grosse oder kleine Vorhaben sind. Egal, ob im Beruflichen oder Privaten. Egal, ob grosse Vorhaben oder eher eine Nebenbeisache wie dieses kleine Büchlein.

Was haben Leserinnen und Leser von diesem Buch?
Motivation, Ermunterung, Inspiration. Das Buch ist für alle gedacht, die in irgendeiner Form schöpferisch sind. Egal ob Manager oder Koch oder Architekt oder Wissenschaftler oder Künstler oder Sonntagsmaler oder wer auch immer.

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Wie viele Bücher hast Du bereits verkaufen können? Was sind die Absatzziele?
Dass die zweite Auflage bereits in Vorbereitung ist, zeigt die sehr erfreuliche Resonanz. Danke an dieser Stelle dem Buchhandel, die es so liebevoll prominent in ihren Geschäften platzieren. An Auflagenziele habe ich nie gedacht. Das Ziel ist erreicht, wenn das Buch den Leserinnen und Lesern Freude bereitet und dem Verlag und dem Buchhandel keine Verluste. In Deutschland ist es inzwischen ebenfalls im Buchhandel und weitere Länder interessieren sich dafür, unter anderem auch die USA.

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Das Buch ist nun auch in Deutschland erhältlich. In diesem Land hast Du nicht die gleiche Bekanntheit wie in der Schweiz. Wirst Du dort mehr in die Werbung investieren?
Das Werbebudget für ein derartiges Buch ist im homöopathischen Bereich und geht vom Verlag aus. Natürlich habe ich in der Schweiz einen Heimvorteil. Die kleine Sommer-Teaser-Plakatkampagne war eine Freude und im Grunde ja keine direkte Werbung für das Buch. Die Medienresonanz mit Interviews wie diesem war und ist sehr erfreulich, was dem Buch natürlich hilft. Auf die Werbung in den Onlinemedien und auf Social Media habe ich keinen Einfluss, weil sie direkt vom Buchhandel ausgeht.

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Was hältst Du von Twitter? Bis Du aktiver Nutzer?
Meine Klout-Score beträgt zwar 65, aber ich würde mich als mässig aktiv bezeichnen. Ich versuche soziale Medien bewusst und nur in gewissen Zeitfenstern zu nutzen. Bei Twitter beschränke ich mich auf nur rund 100 Menschen, denen ich folge, mehr macht für mich keinen Sinn. Ich überlege mir derzeit übrigens, demnächst mal eine Social-Media-Pause einzulegen.

Das Buch hat ein sehr schönes Design. Wirst Du es an Wettbewerben einreichen?
Das Design und die wunderbar sorgfältige Typografie verdanke ich vor allem dem Co-Verleger Bertram Schmidt-Friderichs und seinem Team. Bertram ist ein Künstler, der Typografie von der Pike auf lernte – er soll seine Lehre noch im Bleisatz gemacht haben. In meinen Augen verdient Bertram einen Award für seine Arbeit. Vielleicht reichen wir das Büchlein gemeinsam tatsächlich in den einen oder anderen Wettbewerb ein, wo es um Buch-Design geht.

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© Yves Seiler

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