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Impressionen-Grafik15

Grafik16 «Die Fünfte -Digitaler denn je»

Mit 130 Künstlern ist die Grafik16 die grösste Werkschau für Grafikdesign der Schweiz.
Sie ist die grösste und wichtigste Werkschau für Grafikdesign und visuelle Ausdrucksformen in der Schweiz, die Grafik16. Sie zeigt aktuelle Arbeiten von über 130 nationalen und vereinzelt internationalen Grafikern, Illustratoren, Typografen, visuellen Gestaltern, Game Designern und Künstlern. Stargäste sind 2016 der kalifornische Künstler und Schöpfer des BunnyKitty, Dave «Persue» Ross, und die deutsche Pop-Art Legende Jim Avignon, «der schnellste Maler der Welt» und Begründer der «Cheap Art». Teil der Grafik16 ist die Sonderschau #Game16. Sie zeigt Beiträge von 3 Kunsthochschulen, 11 Studios und 53 Designern und Produzenten. Es ist dies der heuer grösste Showcases zu Schweizer Game-Design.

Mark_Gmehling

© Mark Gmehling

Aus fast doppelt so vielen Bewerbungen haben die Kuratoren der Grafik16 130 Grafiker, Illustratoren, Typografen, visuelle Gestalter, Game Designer und Künstler ausgewählt. Sie zeigen vom 18. bis zum 20. März 2016 auf rund 2‘500 Quadratmetern in den Industriehallen der Zürcher Maag Halle ihre liebsten Arbeiten der letzten 12 Monate. Die Grafik16 will dabei – so die Aufgabe an das Kuratorenteam – die aktuellen Tendenzen im Grafik Design aufzeigen und die vielseitigen neuen Ausdrucksformen dieser traditionsreichen Schweizer Disziplin einem breiten Publikum zugänglich machen. Zu eben diesen Ausdrucksformen gehören Classic & Crossover Media mit Grafik Design, Icon Design, Typografie, Corporate Identity, Vector Grafiken, Illustration, dann Urban- und Streetart, Graffiti sowie Digital & New Media mit Application Design, Web Design, Motion Graphic Design, Interaction Design, Game Design, 3D Animation und 3D Mapping. «Unser Anspruch ist, dass die Grafik16 einen ebenso repräsentativen wie aktuellen Überblick über das grafische Schaffen in der Schweiz schafft. Und das ist uns 2016 ziemlich gut gelungen», sagt Grafik16-Produzent Michel Pernet.

Tiziano Autera

© Tiziano Autera

Neben den ausgestellten Werken werden an der diesjährigen Werkschau wiederum zahlreiche Live-Paintings und Perfomances mit bekannten Künstlern stattfinden. Der Trend: Ein einst analoges Handwerk wird mehr und mehr ein digitales.

Grafik16 – Ausgewählte Aussteller

Dave «Persue» Ross – BunnyKitty (www.itsbunnykitty.blogspot.ch)
Dave «Persue» Ross ist der Urheber eines der berühmtesten Graffiti-Characters überhaupt – dem BunnyKitty. Mit dem heroischen Kätzchen im Hasen-Kostüm kämpft der Künstler seit den 2000er Jahren gegen den schlechten Ruf seiner Kunst an und will ein breiteres Publikum – ausserhalb der vermeintlich illegalen und düsteren Szene – für Graffiti begeistern. «In den Medien fand ich nichts Positives im Wort Graffiti. Daran wollte und musste ich etwas ändern. Ich sehe Graffiti vielmehr als ein weiteres, wunderbares Medium, um mich auszudrücken», sagt der aus San Diego stammende Künstler. So entschied «Persue», etwas zu schaffen, dem man nichts Negatives abgewinnen konnte und entwarf das zuckersüsse, liebenswerte BunnyKitty.

Dave Ross ist in der Szene kein unbeschriebenes Blatt. In den späten 1980er Jahren begann sich Persue für Graffitis zu begeistern, war Mitglied in den berüchtigten Crews von San Diego und lernte von den ganz grossen, illegalen Sprayern: Persue war einer der letzten Jünger, den Graffiti-Meister Quasar seine Techniken lehrte. Als 19-Jähriger wurde der begabte Teenager von einem Skate Shop entdeckt und begann T-Shirts zu designen, später dann Schuhe. Und noch später gründete er den Über-Skater-Brand DC Shoes, auch das Logo stammt aus seiner Feder.

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© Dave «Persue» Ross

Jim Avignon – «Der schnellste Maler der Welt» (www.neoangin.info)
Der deutsche Pop-Art-Künstler Jim Avignon ist, nach eigenen Angaben, «der schnellste Maler der Welt». Seine Produktivität liege bei durchschnittlich 4,37 Werken pro Tag. Die Mechanismen des Kunstmarktes lehnt er ab, seine Kunst soll nicht nur für das grosse Portemonnaie sein. Seine Bilder verkauft er oft zu sehr niedrigen Preisen, verschenkt oder vernichtet sie gar wieder. Daher wurde sein Schaffen auch schon als «Cheap Art» bezeichnet. Eines seiner bekanntesten Werke ist ein Berliner Mauerabschnitt an der 1316 Meter langen East Side Gallery. 2013 übermalte Avignon sein eigenes, unter Denkmalschutz stehendes Mauerbild von 1991 mit Unterstützung mehrerer Kunstschüler. Dies tat er ohne offizielle Genehmigung, was ihm darauf eine Strafverfolgung bescherte.

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© Jim Avignon

Sebastian Onufszak (www.onufszak.com)
Sie sind grell, verspielt und schmerzen beinahe in den Augen: Die Illustrationen, Designs, Musik-Videos und Plakate von Sebastian Onufszak. Geboren in Polen, gehört Onufszak heute zu den renommiertesten Illustratoren und Designern in Deutschland. Zu seinen regelmässigen Kunden zählen Konzerne wie Ford, IKEA, Adidas, Karl Lagerfeld, Ray Ban, Adobe, McDonald‘s und ProSieben. Für letztere hat der das Sender-Layout von ProSieben Maxx entworfen.

Sebastian Onufszak Adobe_Lion

© Sebastian Onufszak

Ata «Toast» Bozaci (www.atabozaci.com)
Ata Bozaci wuchs in Burgdorf in einfachen Verhältnissen auf. Schon früh entdeckte er sein Interesse für Kunst. Weil das Geld für Leinwände nicht reichte, war für Ata unter seinem Pseudonym «Toast» die Strasse seine Leinwand. Bis heute gilt er als eine der prägenden Künstler der Schweizer Urban Art Szene. Für Gunter Sachs malte er in dessen Wohnung am Wörthersee acht Räume, eine Performance, die von ARTE dokumentiert wurde. Bozaci beschäftigt sich heute vor allem mit dem unkritischen Gebrauch der elektronischen Medien. Eine seiner aktuelleren Arbeiten widmet sich genau diesem Thema und heisst «Beautiful Facebook – 15 Seconds of Fame».

Ata Bozaci ATA_Bozaci

© Ata «Toast» Bozaci

Frederick «Fredinko» Rossmann (www.fredinko.ch)
Frederick Rossmann (Seiler’s Werbeblog berichtete) schuf als Creative Director namhafte und preisgekrönte Kampagnen für Swisscom, Nestlé Cailler, Heineken, Credit Suisse, Pro Juventute und Sunrise und arbeitete für Agenturen wie JWT, Contexta, TBWA und Werbeanstalt. Neben seiner Tätigkeit als Creative Director führt der gebürtige Glarner aber noch ein zweites Leben als Künstler und Illustrator Fredinko. Sein Stil ist unverkennbar: Wimmelbilder mit comicartigen Figuren und Gestalten mit einem Hauch von Keith Haring. Zusammen mit der Gestaltungsschule Zürich wird Rossmann ein Live-Painting veranstalten.

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© Frederick «Fredinko» Rossmann

Claude «Note» Luethi – 4‘661m2 – Art in Prison (www.4661m2.com)
Der in Baden geborene Claude «Note» Lüthi ist Illustrator und Graffiti-Künstler. Unter seiner und dem Künstler Maliks Leitung haben 15 der bekanntesten Schweizer Urban Art Künstler während knapp zwei Jahren mehr als 4‘600 Quadratmeter der Justiz- und Vollzugsanstalt Lenzburg gestaltet. Ein Gefängnis komplett in Streetart gehüllt – ein Kunstprojekt, wie es in der Schweiz wohl einzigartig ist.

Diese Kunst bleibt, wie die Insassen selbst, hinter Gittern. Der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden die Wandgemälde einzig und allein im Kunstband «4661m2 – Art in Prison», welches an der Grafik16 ausgestellt wird.

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Das Kuratorenteam der Grafik16

Die Werkschau wird von Harun «Shark» Dogan, Lidia Panin und Matthias Sala kuratiert.
Dogan initiierte in den 1980er Jahren das erste farbige GraffitiMagazin der Welt und gilt als Pionier der europäischen HipHopund Street ArtSzene. Der Sohn türkischer Eltern wurde in der Schweiz geboren und ist ein international erfolgreicher Designer. Seit sieben Jahren führt Dogan das Design Studio Rawcut mit Sitz in Zürich und Istanbul. Er kuratierte die Bereiche Classic & Crossover Media.

Die Bereiche Application Design, Web Design, Motion Graphic Design, Interaction Design und Mapping wurden neu von Lidia Panio kuratiert. Panio verbrachte schon als Kind viel Zeit im RobotikAtelier ihres Vaters. Seit 16 Jahren arbeitet sie in der digitalen Wirtschaft für renommierte Firmen, Agenturen und internationale Marken.

Der Bereich Game Design wird neu von Matthias Sala kuratiert. Sala ist Inhaber des Game Studios Gbanga und CoFounder der Swiss Game Developers Association SGDA. Die Kuration des Digital & New Media sowie des Game Bereichs erfolgt in Zusammenarbeit mit der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.

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Über die Grafik
Seit der ersten Ausgabe der Grafik im Jahr 2012 hat sich die Werkschau in den fünf Jahren ihres Bestehens zu der mit Abstand grössten und bedeutendsten Werkschau für Grafik Design, Street Art, neue Medien und Games in der Schweiz entwickelt. Jeweils über 130 Grafiker, Illustratoren, Typografen, visuelle Gestalter, Game Designer und Künstler zeigen jährlich auf rund 2’500 Quadratmetern in den Industriehallen der Zürcher Maag Halle ihre liebsten Arbeiten der letzten 12 Monate. Die Grafik zählte 2015 über 7‘000 Besucher. Die dreitägige Werkschau wird durch Live-Paintings und Performances ergänzt. Die Produzentin der Grafik16, BLOFELD Entertainment, veranstaltet auch erfolgreich die Werkschauen photo16 und architektur0.16 sowie das Songbird Festival Davos.

www.grafik-schweiz.ch

Bilder: zVg

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