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30. Lifefair Forum «Digitalisierung und Arbeitswelt»

30. Lifefair Forum Der Algorithmus macht den Menschen stärker.
Die 30. Ausgabe der Lifefair Foren war der Digitalisierung und ihren Chancen und Herausforderungen auf die Arbeitswelt gewidmet. Ist die Digitalisierung der Arbeitswelt eher Fluch oder Segen? Für die acht Experten und über 200 Teilnehmer im ausgebuchten Forum St. Peter der Credit Suisse in Zürich war die Frage schnell beantwortet: ein Segen, aber…. Das volle Potential der Digitalisierung kann sich nicht ohne Anpassungen im Denken und in der Bildung sowie dem Erlernen und Anwenden neuer Fähigkeiten zur Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft entfalten. Wie findet der Mensch seinen Platz neben der künstlichen Intelligenz? Was ist das überhaupt? Wie können wir das Potential der Digitalisierung zur nachhaltigen Entwicklung unseres gesellschaftlichen Wohlstands heben?

Yvonne Bettkober, Director Enterprise Solutions von  Microsoft Schweiz und Marc Vontobel, Gründer und CEO von  Starmind, einem Schweizer Entwickler von künstlicher Intelligenz (KI), zeigten in ihren Einführungsvorträgen auf, wie der technologische  Fortschritt die Arbeit von Raum und Zeit befreit und die Technologie zum Dienste des Menschen eingesetzt wird. Die Digitalisierung sei nach der Industrialisierung eine weitere Transformationswelle, die die Chance böte, Nachhaltigkeit für alle zu schaffen. «Die Digitalisierung bringt grosse Vor- und Nachteile mit sich. Sie lässt sich gestalten, aber nicht aufhalten. Die enormen gesellschaftlichen und ökonomischen Vorteile stehen reellen Risiken entgegen. Nun gilt es neue (idealerweise bessere) Arbeits-, Wertschöpfungs- und Gesellschaftsmodelle zu erschaffen », so Bettkober. Was aber bleibt für den Menschen, wenn Maschinen immer mehr Tätigkeiten übernehmen, die einst Menschen verrichteten? Laut KI-Experte Marc Vontobel werden vor allem repetitive, analytische und einem klaren Rollenbild folgende Arbeiten zunehmend von KI übernommen. Es bleibt aber noch sehr vieles und es entwickelt sich Neues für den Menschen. Die Software sei eben niemals so gut wie das menschliche Gehirn, seine Empfindungsfähigkeit und sein Talent zur Kreativität, um Neues zu erschaffen. «Durch die Digitalisierung wird der Faktor Mensch wieder zentral – denn über Technologie wird sich ein Unternehmen nicht mehr differenzieren können», resümiert Vontobel.

Mensch im Zentrum der Digitalisierung Die Panel-Diskussion mit  Yvonne Bettkober,  Marc Vontobel sowie  Luca Cirigliano,  Zentralsekretär des  Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB),  Martin Raske, Head HR Advisory Services von  Credit Suisse und  Edgar Spieler, Leiter Arbeitsmarkt vom  Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zürich nahm die Frage nach Fluch oder Segen wieder auf und kam zum Schluss, dass die Gesellschaft einiges tun müsse, damit die Digitalisierung nicht doch noch zum Fluch wird: «Man kann nicht einfach irgendwie irgendwo arbeiten», so Luca Cirigliano, es brauche eine entsprechende Rahmengesetzgebung. Yvonne Bettkober konstatierte noch eine gewisse Zurückhaltung bei den KMU und empfahl, die Bedeutung der Digitalisierung für die Mitarbeitenden frühzeitig zu thematisieren. Auch Martin Raske legte den Finger auf diesen Punkt. Die Arbeit verschwinde nicht, die  grosse Herausforderung ist es, die Mitarbeitenden auf dem Weg der digitalen Transformation mitzunehmen. Dies sei vor allem eine Aufgabe der Führung, wofür es neue CEO‘s brauche, so Experte Daniel Müller, Direktor von Mercuri Urval, den Moderatorin Anja Bundschuh in die Diskussion einband. Führungspersönlichkeiten müssen vermehrt Methoden-, Prozess- und Sozialkompetenz verbinden. Edgar Spieler sieht den arbeitenden Menschen immer häufiger ausserhalb von Hierarchiestrukturen in Projekten organisiert, auch dezentral. Wertschätzung müsste mehr für Kenntnissen, Fähigkeiten und Leistungen erfolgen, nicht für die Position, an der Mitarbeitende im Unternehmen organisatorisch stehen. Die Expertin Christina Seeholzer, Organisationsentwicklerin und Change Managerin bei der SBB hofft, dass Hierarchien künftig eine geringere Rolle spielten, denn wichtiger sei die Frage: «Wie und wo erziele ich die beste Wirkung?» Jon Erni , Initiant Mia Engiadina, wies auf die wichtige Funktion der Bildung hin. Man solle nicht lernen, was der Computer sowieso besser kann. Digitalisierung kann nur gelingen, wenn alle Menschen mitgenommen werden.

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