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Andreas Panzeri «Geheimtreffen mit der nackten Chefin»

Karriere? Es muss nicht immer die „Kronenhalle“ sein. Ein paar kreative Vorschläge für den ersten Kontakt zum neuen Job.
Die Branche steht vor einem neuen Boom. Entsprechend viel los ist auch auf dem Karussell der Job-Hopper. Man trifft die Wechselwilligen in der Bar der „Kronenhalle“, im „Terrasse“ beim Lunch oder auch schon mal bei „Rico’s“ in Küsnacht, wenn es um mehr als nur einen Creative Director in einer ASW-Agentur gehen soll. Beim lockeren Drink oder knochengereiften Steak tasten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer gegenseitig ab, ob man wohl zusammen funktioniere. Die Gefahr bei diesen geheimen Dates: Ein Kollege von der Konkurrenz könnte zufällig mit gespitzten Ohren am Nebentisch sitzen. Oder der alte CEO sieht seine junge Assistentin im Gespräch mit einem hübschen Headhunter. Und der hat es tatsächlich nur auf ihren Kopf abgesehen, denn die beiden sind offensichtlich überhaupt nicht am Flirten.

Wer deshalb auf Nummer sicher gehen will, dass seine Neugier auf einen neuen Job geheim bleiben wird, sollte sich nicht in einem der angesagten Hot-Spots der Branche treffen. Eine Alternative für einen CD in einer exklusiven Werbeboutique wäre zum Beispiel die „Bierhalle Wolf“ in Zürich. In das Lokal mit den Original Tiroler Freudenspendern wird sich wohl kaum ein ernsthaftes Mitglied des ADC verirren. Zudem ist die Bierhalle für auswärtige Jobanwärter in nächster Nähe zum Bahnhof. Vertrauliche Gespräche können beim allgemeinen Schunkeln und Mitsingen auf den Bänken kaum abgehört werden.

Chillis

Im „Chilli’s“ im Zürcher Kreis 4 ist die Gefahr grösser, dass man vielleicht auch noch auf einen weiteren Werber trifft. Doch dieser wird sich garantiert diskret verhalten. Das dezent ausgeleuchtete Lokal ist besonders ideal für Gespräche, wo es um eventuelle Kickbacks oder Beteiligungen an einer Agentur geht.

Für eine Media-Spezialistin könnte die erste Kontaktnahme in der „Masoala-Halle“ des Zürcher Zoos zum Erfolg führen. Nicht im angebauten Restaurant, sondern mitten im künstlichen Dschungel. Dieser passt nicht nur sinnvoll zur aktuellen Situation der alles überwuchernden Medienwelt. Man kann auch in einer realen Simulation des Marktes sein Wissen ausbreiten, denn die „Masoala-Halle“ ist ähnlich überhitzt wie zum Beispiel das Angebot der Youtube-Filmchen auf Facebook. Und falls in der Halle unerwartet ein Kollege auftaucht, kann man sich trotzdem problemlos hinter einem Affenbrotbaum verstecken.

Lernwillige Social Media Quereinsteiger beweisen bereits viel Sachkenntnis, wenn sie zum geheimen Treffen den „Sunne Egge“ aus dem Sozialen Netzwerk von Pfarrer Ernst Sieber vorschlagen.

Wer ein bisschen mehr Zeit für seinen Elevator-Pitch braucht, könnte sich im „Clouds“ verabreden und bereits beim Eingang im Parterre treffen. Der Lift zur Bar im Prime-Tower führt über 120 Meter in die Höhe.

Sauna_am_See

Ein ganz heisser Tipp ist die Sauna am See beim Mythenquai in Zürich. Hier kann man völlig offen reden. Es fällt niemandem auf, wenn man auch bei heiklen Fragen ein bisschen ins Schwitzen kommt. Zwar ist es nicht jedermanns Sache, dass er beim ersten Treffen bereits völlig nackt vor seiner zukünftigen Arbeitgeberin stehen muss. Wobei mit diesem Begriff vorerst Mal nicht unbedingt eine HR-Frau, sondern ganz allgemein die Agentur gemeint ist.

Vielleicht ist es ein Mythos. Vielleicht aber auch ein brauchbarer Tipp. Im „Café Sprüngli“ beim Paradeplatz sollen sich am Nachmittag im ersten Stock sehr viele junge Texter aufhalten. Hübsche Freelancer, hört man. Aber das ist eine andere Geschichte.

© Andreas Panzeri

 

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