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Rod «Antworten zum Kreations-Chef-Wechsel»

Sie kam überraschend, die Mitteilung, welche ich am Dienstagabend erhalten habe: Martin Arnold verlässt Rod wegen unterschiedlicher Auffassung der kreativen Ausrichtung der Agentur (hier zu lesen).

Ich war vor einiger Zeit mit Martin zum Essen verabredet. Er sprudelte nur so vor Kreativität, Martin war happy. Rod sei genau die Agentur, die zu ihm passe. Meine Bedenken, ob es ein neuer Kreativ-Chef bei einer solch top besetzten Geschäftsleitung nicht schwer habe seine Meinung durchzubringen, verneinte er. Rod und Martin schienen effektiv zueinander zu passen, die tollen Kampagnen unterstrichen es. Und nun das unerwartete Ende. Grund genug, um David Schärer (Partner und Gründungsmitglied Rod Kommunikation AG) und auch Martin Arnold vier Fragen zu stellen. Schön, dass beide Parteien diese beantwortet haben. Erfahren Sie nachfolgend mehr zur Situation und zum «a bigger Bang».

Rod - David Schärer

4 Fragen an David Schärer:

Yves Seiler: Martin Arnolds Weggang wird in der Pressemitteilung mit «unterschiedlichen Auffassungen bei der Ausrichtung der Kreation» zwischen dem Kreativchef und der Agentur begründet. Worin lagen eure kreativen Differenzen?
David Schärer: Du wirst verstehen, dass Rod hier nicht in die Details geht. Wir möchten aber festhalten, dass Martin die Agentur weitergebracht und erfolgreiche Kampagnen mitverantwortet hat.

Für eine mittelgrosse Agentur hatte Rod in der letzten Zeit einen immensen kreativen Output. Wie darf man sich die neue Krea von Rod vorstellen? Was wird anders?
Die künftige Kreation wird auch in Zukunft in der Lage sein, einen sowohl quantitativ wie qualitativ hochstehenden Output stemmen zu können.

Wird Rod in Zukunft wieder auf einen Kreativ-Chef setzen? Ist die Nachfolge schon bekannt?
Rod wird wieder auf eine Kreativ-Chefin oder einen Kreativ-Chef setzen. Die Personalie wird zu gegebenem Zeitpunkt kommuniziert.

Vor einer Woche hat Rod mit «den Blick von Aussen» ein neues Angebot lanciert. Gibt es einen Shift von einer starken Kreation hin zu mehr Strategie?
Nein. Eine starke Kreation bleibt selbstverständlich eine der zentralen Säulen von Rod Kommunikation.

 

Martin Arnold

4 Fragen an Martin Arnold:

Yves Seiler: Dein Weggang wird in der Pressemitteilung mit «unterschiedlichen Auffassungen bei der Ausrichtung der Kreation» zwischen dir und der Rod begründet. Worin lagen eure kreativen Differenzen?
Martin Arnold: Eine Agentur durchläuft verschiedene Phasen. Offenbar möchte Rod nun eine neue Richtung einschlagen. Fair enough.

Mit dir an Bord sind einige schöne Kampagnen entstanden. Aber hast du wirklich schon alles erreicht bei Rod? Schliesslich hat die Agentur ja gerade erst den Love Life Etat im Pitch verteidigt.
Alles erreicht? Auf keinen Fall. Das hat man nie. Gerne hätte ich noch das eine oder andere ausprobiert. In der Position des Kreativchefs planst du ja auch immer ein bisschen voraus. Und du verstehst die jeweiligen Kunden im Laufe der Zeit immer besser. Gleichzeitig stehe ich Veränderungen sehr offen gegenüber. Ich freue mich auf das, was kommt.

Der Pitch-Erfolg von Love Life ist toll. Ich wünsche meinem Nachfolger viel Spass bei der Weiterführung.

Welches war dein Lieblingsprojekt bei Rod?
Ein Projekt im weiteren Sinne, dafür wertvoller als eine Kampagne: die steile Entwicklung des Texters Alessandro Reintges. Als ich ihn vor über einem Jahr zu Rod holen konnte, galt er als junges Talent. Daraufhin hat er sich in einer Krea voller gestandenen Kreativen zu einer festen Grösse weiter entwickelt. Und zwar in Rekordzeit. Watch out for Pukki!

Wohin zieht es dich als nächstes hin? Gibts schon was Spruchreifes?
Dazu hab ich mir noch keine Gedanken gemacht. Spruchreif ist: ich geniesse meine Ferien.

©Interview: Yves Seiler

 

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