Aus Orange wird Salt.
Seit einem Jahr sei der Name bekannt: aus Orange wird Salt. Ein neuer Name ist wesentlicher Bestandteil einer Markenbildung und muss kurz, einprägsam, leicht auszusprechen und gut zu merken sein. Ein Firmenname prägt ein Unternehmen, er weckt Assoziationen und trägt dazu bei dem Unternehmen eine Identität zu verschaffen.
Nun also Salt? Ohne Salz geht es in unserem Leben nicht, in unserem Körper haben wir Salz, ein feines Essen ohne Salz ist ungeniessbar. Hat ein Essen zu viel Salz, rümpft man zwar die Nase, denkt sich aber ohne sich gross zu ärgern, dass der Koch verliebt sein muss. Sogar in negativen Situationen möchte man dem Salz nicht richtig böse sein.
Wird sich der neue Name durchsetzen? Mit Bestimmtheit. Gerade in der heutigen Zeit. In einer Zeit wo alles schnelllebig ist, interessiert es die Zielgruppe nicht, ob Orange nun Banane, Kiwi oder Salz heisst. Wichtig ist, dass das Angebot und der visuelle Auftritt stimmt.
Für das Angebot hat sich das Marketingteam von Salt ihre Überlegungen gemacht, für die Kommunikation hat das Publicis-Team unter CCO Thomas Wildberger Ganzes geleistet. Matthias Hilpert, Kommunikationschef der Telekom-Firma, hat in einem Interview den Zürcher Werbern eine schulische 6 ausgestellt. Die 6 steht für eine ausgezeichnete und fehlerfreie Leistung. Die Werber vom Stadelhofen machen auch sonst ganz vieles richtig, so haben sie am diesjährigen ADC 1x Gold und 7x Silber gewonnen und dies in einer Zeit, wo man mit Salt mehr als absorbiert war.
Das Unternehmen hat 40 Millionen in den neuen Auftritt investiert, 80 Stores müssen umgerüstet werden, das alte Logo an jeder erdenklichen Stelle ausgewechselt, die Firmenfahrzeuge neu beschriftet, der Webauftritt neu gestaltet und damit sich der Name schnellstmöglich in den Köpfen von Herr und Frau Schweizer verankert, muss eine nationale Kampagne lanciert werden. Ziemlich viel Aufwand und wenn man die 40 Millionen gegenüber stellt, so ist es ein Betrag, der für solch ein grosses Unterfangen nötig ist.
Im Zürcher Seefeld wurde sogar ein geheimer Prototyp-Shop eingerichtet, damit man in Zukunft die jugendliche Zielgruppe perfekt bedienen kann. Das bewerben der attraktiven Zielgruppe steht im Vordergrund und hier sind wir wieder beim Neubranding und dem Namen Salt. Die junge Zielgruppe möchte das beste, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Angebot. Wenn dieses stimmt, wird die Firma auch in Zukunft erfolgreich sein. Und so behaupte ich, wird schon in einem Jahr niemand mehr von Orange sprechen.
Das Team um Thomas Wildberger hat in meinen Augen alles richtig gemacht. Ohne grosses Theater haben sie es geschafft, den Namen innerhalb von ein paar Tagen in der Schweiz einzuführen. So als ob es das normalste der Welt wäre – Orange heisst jetzt Salt. So einfach ist das. Auch von mir gibt es eine schulische Note, eine 5,5. Ich hätte fast eine 6 gegeben. Auf den Layouts, welche ich bis anhin gesehen habe, fehlt mir die junge Zielgruppe, welche in Zukunft so wichtig für Salt sein wird. Ich weiss aber, dass diese Sujets in der zweiten Phase veröffentlicht werden. Gerne werde ich dann meine Benotung nochmals anpassen.