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Wes Andersen for H&M

Wes Andersen for H&M

Der Weihnachtsspot für Indie-Fans, die zwar Weihnachten nicht ganz abschwören und meist noch mit Mutters geballtem Weihnachstbaumkitsch zuhause feiern , aber eigentlich etwas sprödere Weihnachtsfeiern cooler finden würden. Regiedarling Wes Andersen („Budapest Hotel“, „The Life Aquatic ..“) hat für H&M einen passenden Film gedreht, der leider nur etwa so reizvoll ist wie die letzten Designerkollektionen des schwedischen Kleidergiganten: er baut toll Spannung auf und kann sie nicht einlösen. Wie die Kenzo-Kollektion vor einem Monat. Ein geradezu deprimierendes „Come together“ führt am Ende des Spots die einsamen Zuggäste zusammen, nachdem sie erfahren haben, dass der Zug mit elfeinhalb Stunden Verspätung Weihnachten überdauern wird. Leider ist Wes Andersen der Falsche, um die Trostlosigkeit einer zufällig zusammen gewürfelten Festtruppe interessant vor uns auszubreiten. Seine Feier führt nirgendwo hin.


Einzig wie alle H&M-Kleider in den tollen Zugsettings in blau, pastellgrün und strenger Axialsymmetrie hervorragend herausstechen, sieht fantastisch aus. Passend dazu die Musik – zweimal Weihnachstlieder für Gutmenschen: der Klassiker „Peace on Earth“ und John Lennons „Happy Xmas (War is over)“. Jim Jarmusch hätte mehr alternativen Charme reingebracht.

© Michael Kathe

 

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