Seiler's Werbeblog

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Michael Kathe: Seiler's Werbeblog

Michael Kathe «3 Spots rezensiert»

National Football League Thursday Night Football: Miracle of Life.
Aus der endlosen Reihe von „Werbeplots vom Gebärsaal“ eine neue: Nichts ist wichtiger als Football am Donnerstagabend. Das provoziert grössere Schmerzen als die Wehen. Richtig (und gar nicht so lustig) ist jedenfalls, dass es wahrscheinlich angenehmer ist, wenn man sich während den Wehen und dem Gebären mit etwas ablenken kann, dass einen unglaublich fasziniert. Und sei es American Football (in dem die Akteure ja auch Schmerzen erleiden). Der Witz des Spots basiert auf der Unmoral darüber, dass man sich beim Gebären auf seine Geburt konzentrieren soll.


Cher and Future: Meet me in the gap.
„Meet me in the gap“ will eine klare Botschaft vermitteln: Gap ist für alle da. Das wird in einer völlig cleanen, weissen, theatralischen Umgebung gefilmt. Keine Story, die diese Botschaft vermittelt, sondern nur ein Duett von US-Rap-Superstar Future und Forever-young-Altstar Cher (jung und alt, Mann und Frau, schwarz und weiss). Ausser dem langweiligen Casting, dem Abbiner und der langweiligen Songauswahl wurde nichts dafür getan, die Botschaft klar zu vermitteln.

Luvs: Two dads and one kid.
Warum benutzt die Windelmarke Luvs zwei Homosexuelle als Elternpaar? Weil sie nicht „natürliche Expertinnen“ im Muttersein sind wie die echten Mamis. Ausserdem dürfen sie sich beim ersten Kind auch besonders affektiert geschmäcklerisch anstellen und werden erst beim zweiten pragmatisch. Übertrieben pragmatisch. Denn, das lehrt uns die Windelmarke Luv’s, erst abgeklärtes Verhalten zeugt von wahrer Expertise in der Kleinkinderbetreuung. Und darum auch benutzt der Connaisseur spätestens beim zweiten Baby Windeln von Luv’s. Ein etwas komplizierter Lacher, nimmt sich wenigstens die vielgeschähte Identitätspolitik zum Thema.

 

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