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GameTV

Andreas Panzeri «Replay für Game TV»

Gamen und eSports sind aktuell ein relevantes Medienthema. Einer, der diesen Trend schon lange vorhersehen konnte, ist Paul Grau. Bereits 2002 hat der CEO von Star TV vom Bakom eine zusätzliche Konzession für ein Game TV bekommen. Jetzt ist die Zeit endlich reif für einen Relaunch seines Senders.

„Zu lange war es still um die Schweizer Gaming-Szene. Zu lange gab es keine Coverages über angesagte Events oder Messen. Doch das ist nun vorbei: Game TV is back. Ein junges und ambitioniertes Team will es mit den ganz Grossen aufnehmen. David gegen Goliath. Und wir wissen alle, wer gewonnen hat“, schreibt Paul Grau von Star TV über den Relaunch seines zweiten Senders Game TV. Was hat er mit seiner talentierten Crew im Köcher? Wir haben den Pionier der Szene zu einem Interview getroffen. 

Andreas Panzeri: Game TV soll 16 Jahre nach seiner Gründung noch einmal neu belebt werden. Wo kann man den Sender empfangen?
Paul Grau: Unser Spartenkanal Game TV ist auf dem Kabelnetzwerk von Swisscom TV auf Sendeplatz 150 aufgeschaltet und kann auch im Livestream über gametv.ch empfangen werden. Hier kann das Publikum bereits 24/7 Non-Stop selber gamen. Auf den Kanälen von Social-Media findet man uns auf facebook.com/GameTVSuisse, instagram.com/gametv_suisse oder twitter.com/gametv_suisse.

Game TV verspricht, die aktuellsten Highlights aus der Welt der Videospiele zu liefern. Was wird konkret auf dem Bildschirm zu sehen sein?
Wir arbeiten mit der ganzen Gamebranche zusammen und werden eine gesamtheitliche Lösung anstreben. Tagsüber zeigen wir Live Onlineübertragungen und stellen neue Games vor, die für Jugendliche geeignet sind, also keine Shooting Games. Nachts strahlen wir vorwiegend Game Contests aus, die eine ältere Zielgruppe anspricht.

Kann man einen ganzen Sendeabend mit Berichten rund um das Gamen füllen oder was gibt es sonst noch zu sehen auf Game TV?
Die junge Schweizer Bevölkerung besteht aus vielen Game-Enthusiasten. Das sieht man auch an den wachsenden Grössen der Conventions wie Japanimanganight, Gameshow Zürich, Fantasy Basel. Aber es gibt ein Problem, dass diese Zielgruppe hat: Es gibt keine simple Plattform oder Seite, auf welche die Fans gehen können, um einen grossen Überblick dieser Welt zu bekommen und immer im Bilde zu sein. Dazu möchten wir Sendungen kreieren, die diese immer breitere Welt des Gamens in einem Licht des Entertainments aus Schweizer Sicht darstellt. Nebst Berichten rund um das Gamen geht es bei uns vor allem um Live-Events im Gamebereich. Das Spezialistenteam von Game TV unter dem Lead von Grégory Tavoli und Sebastian Stadelmann haben dazu das Konzept entwickelt.

Welche Formate sind mit einem solchen Content konkret im Programm von Game TV geplant?
Diese Planung ist schon sehr weit fortgeschritten. Wir präsentieren zum Beispiel jeden Donnerstag um 18.30 Uhr topaktuelle News zu Games, eSports und Events. Im „Game-Flash Geek“ werden popkulturelle Themen im Umfeld von Gaming behandelt. Das sind Animes, Comics, Fantasy-Romane und TV-Serien. Unser Moderator Grégory Tavoli wird in „Game-Flash Gregstar“ jeden zweiten Samstag um 18.30 Uhr Alltägliches humorvoll auf den Arm nehmen. Und in „Game-Flash Retro“ gibt es von Montag bis Mittwoch die geilsten Games von früher zu sehen. Natürlich sind alle diese Ideen auch für Wiederholungen programmiert.

Ihr berichtet über Hardware-Trends: Wieso sind eure Einschätzungen kompetent?
Unsere Einschätzungen sind kompetent, weil wir – damals noch über Star TV – seit 1995 mit der Gamebranche kooperieren, also seit der Lancierung der ersten Gamekonsole von Sony. Somit blicken wir auf langjährige Erfahrungswerte zurück, welche uns die entsprechende Kompetenz in dem Bereich gibt. Dazu haben wir verschiedene Partnerschaften mit Publishern abgeschlossen.

Angekündigt sind auf eurem Kanal auch News aus der eSports-Szene: Was prognostiziert ihr für die Entwicklung dieser Szene?
Schon heute begeistert eSport jugendliche User für den virtuellen Sportbereich. Solche Liveübertragungen von eSport in TV und Web werden auf Game TV zu unübertroffenen Events für eine grosse Szene. Unsere Anfänge gehen zurück bis zur Lancierung der Sony PlayStation und der X-Box, bei der Star TV in der Schweiz bereits massgeblich beteiligt war. Inzwischen hat sich in diesem Bereich sehr viel getan. Im Jahre 2012 war zum Beispiel die Weltmeisterschaft von „League of Legends“ noch in einer kleinen Halle. Heute ist das Turnier so gross geworden, dass es ganze Fussballstadien füllen kann. In Ländern wie Südkorea ist eSports bereits ein fester Bestandteil des Alltags. Profis und ganze Mannschaften konzentrieren sich nur auf kompetitive Spiele und leben teilweise davon.

Paul-Grau-GameTV

Von der Nische zur grossen Marktlücke
In Cannes werden die neusten Trends bestätigt. Und so erstaunt es nicht, dass bei der Weltmeisterschaft der Kreativen im nächsten Juni an der Côte d’Azur das Phönomen eSports in einer neu geschaffenen Kategorie „Entertainment Lions for Sport“ eine wichtige Rolle spielen wird. Konsolensport ist ein Milliardengeschäft und eSports zählt zu den global am schnellsten wachsenden Sportarten. Weltweit wird der Umsatz mit diesem Gamen vor Publikum bereits auf 900 Millionen US-Dollar pro Jahr geschätzt. Dazu kommen 138 Milliarden weltweit mit Videospielern in der privaten Stube. In der Schweiz wird dieser Umsatz für Games im vergangenen Jahr auf 570 Millionen Franken geschätzt. Und das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft.

„In den nächsten drei Jahren wird eSport zu den Top fünf Sportarten der Schweiz zählen“, meint Daniel Luther, eSport Experte von ESB Marketing Netzwerk, das 2014 aus der Europäischen Sponsoring-Börse hervorgegangen ist. Derzeit gebe es 840‘000 aktive Gamer in der Schweiz, schätzt ESB. Für diese werden aktuell auf mehreren Ebenen verbindende Strukturen geschaffen.

Swisscom versucht mit der „Swisscom Hero League“ eine nationale Struktur zu etablieren. Lanciert wurde diese Anfangs Oktober an der dreitägigen Gaming- und Fantasymesse „Hero Fest“ in Bern.

Der Touring Club Schweiz (TCS) ist seit kurzem ebenso Veranstalter einer der grössten nationalen eSports-Ligen. Die „TCS Rocket League“ ist eine Art virtueller Fussball mit Autos und zählt mit über 60‘000 aktiven Spielern zu einem der meistgespielten Games der Schweiz.

Und auch Postfinance hat bereits ein eigenes eSport-Team. Fünf junge Schweizer sollen sich unter professioneller Leitung im Computerspiel „League of Legends“ an die europäische Spitze spielen. Das eSport-Experiment der Bank startet im Januar 2019 und läuft zunächst ein Jahr lang. Kommunizieren will man mit dem Engagement, dass „PostFinance die digitalste Bank der Schweiz werden soll“.

Ausgetauscht haben sich Vertreter all dieser Trendsetter Ende Oktober am Schweizer Digitaltag in den Olma-Hallen in St.Gallen, wo sich über 200 Teilnehmern aus der Schweizer eSport-Szene getroffen haben.

Für das breitere Publikum sind auf Swisscom TV bereits mehrere Game-Sender aufgeschaltet, darunter auch Game TV aus dem Hause Star TV. Auf UPC will MySports One mit der Sendung „Good Game“ punkten, unterstützt von 20 Minuten und PostFinance.

Andreas Panzeri: Kann man über euren Sender auch selber mitspielen?
Paul Grau: Ja. Im Internet schon heute. Und im TV wird das ab 2019 ohne Medienbruch mit der HbbTV Technik möglich sein.

Wie funktioniert diese dazu nötige Technik?
Game TV wird künftig nebst dem TV Signal auch ein Web-Signal verbreiten. Mit Hilfe der Fernbedienung vom Fernseher kann jeder die nötige Interaktivität erzeugen, um live am Onlinegaming teilzunehmen. Diese Technik nennt sich HbbTV und ist ja auch für die Werbung sowie den Onlinehandel sehr vielversprechend, weshalb die Entwicklung aktuell mit Hochdruck vorangetrieben wird.

Wie präsentiert sich der Stand der Dinge bei der dazu nötigen interaktiven Hardware? Was ist bereits auf dem Markt erhältlich?
Es braucht keine Hardware. Das ist ja das Spannende. Bedingung ist lediglich ein TV Gerät, das auch am Web angeschlossen ist. Sobald die Kabelnetzverbreiter, Swisscom und weitere Distributionskanäle für den Konsumenten die IP-Adresse von Game TV weiterleiten, ist der Weg für die Konsumenten frei, bei Game TV am Onlinegaming teilzunehmen.

Was wird wohl aus technischen Gründen nicht möglich sein?
Technisch gesehen ist alles möglich. Es fragt sich nur, welche Unternehmungen im technischen Bereich uns dabei unterstützen.

In den USA und Kanada gibt es bereits seit 2001 / 2004 zwei grosse solche Sender. Wie beurteilt ihr die Konkurrenz in der Schweiz?
Im Jahr 2002 haben wir vom Bakom die erste digitale, interaktive Konzession erhalten. Daraus entstand Game TV. In der Zukunft werden wir nicht mehr die Einzigen sein, die das Thema aufgreifen. Game TV wird jedoch dank langjähriger Erfahrungswerte weit vorne stehen und sich damit durch eben dies fundierte Wissen als erster und glaubwürdiger Sender im Gamebereich positionieren.

Mit welchen Partnern arbeitet Game TV zusammen?
Mit der gesamten Gamebranche. Wir schliessen keine Partner aus. Dies bezieht sich auf Partner im Hardware- sowie im Software- Bereich. Bereits fixe Partner von uns sind Sony, Ubisoft und Nintendo Schweiz.

Wie kann sich der neue Sender finanzieren?
Zurzeit stecken wir mitten in weit fortgeschrittenen Verhandlungen mit mehrere Investoren. Natürlich sind wir auf die Game- und Werbebranche angewiesen. Auch hier sind die Verhandlungen hierzu im vollen Gange und die Signale durchaus positiv.

Ist der neue Sender nur für Szenenkenner gedacht?
Szenenkenner sind Trendsetter und Trendsetter sind die Basis für das Gaming für eine breite Zielgruppe. Selbst die Casual Gamer werden dabei nicht ausgeschlossen.

Was bringt Game TV dem so genannten Casual Gamer?
Onlinespiele, die einfach und interessant sind. Ein Casual Gamer kann vielleicht nicht alles gebrauchen, was wir ihm vermitteln. Doch er soll das Gefühl bekommen, dass er bei Interesse schnell und einfach dort einsteigen kann, wo bereits die Kerngruppe versammelt ist. Der Casual Gamer ist somit auch ein wichtiger Teil von Game TV.

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Das Team von Game TV
Der Lead der jungen Redaktion von Game TV liegt bei Grégory Tavoli und Sebastian Stadelmann. Die Game-Enthusiasten haben im Medienbereich studiert und brennen nun darauf, mit dem neuen Sender ihr „Hobby zum Beruf“ machen zu können. Beide recherchieren die Inhalte. Grégory wird die Sendungen moderieren. Sebastian ist verantwortlich, was hinter der Kamera passiert.

Grégory Tavoli und Sebastian Stadelmann

startv.ch/gametv

 

© Text/Interview: Andreas Panzeri

 

 

 

 

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