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Florian Beck «Der perfekte Zeitpunkt für SiR MaRY»

Digital ist das Ende der Werbung. Und der Anfang von Kommunikation. Das ist das Credo hinter dem Stil von SiR MaRY. Gründer und Kreativchef Florian Beck hat Andreas Panzeri erklärt, was es mit dem Namen dieser noch jungen Agentur auf sich hat und was bis jetzt in Gang gesetzt wurde. 

Andreas Panzeri: Beim Namen Sir Mary assoziiere ich spontan etwas Anderes als eine Agentur. Was soll dieser Kunstbegriff als Identifikation für eine Werbeagentur vermitteln?
Florian Beck: Assoziieren kann jeder wie er will. Der Name ist reine Fantasie. SiR MaRY soll und darf jeden Tag für etwas anderes stehen. Nicht nur für eine innovative Digitale Agentur. Sondern zum Beispiel auch für einen Cocktail. Wir haben zusammen mit der Raygrodski Bar, dem von Swiss Gastro als beste Night Life Bar ausgezeichneten Trendlokal, einen eigenen Drink entwickelt. Der Sir MaRY ist exklusiv im Raygrodski an der Sihlfeldstrasse beim Lochergut erhältlich. Der Name ist eine Spielwiese für vielmehr als Kommunikation.

Sir Mary Bot2

SiR MaRY wurde im Mai 2016 gegründet. Bald könnt ihr das Einjährige feiern. Habt ihr es in eine gute Zeit für den Aufbau eines Start-ups getroffen?
Natürlich hat keiner auf die 1000ste Werbeagentur gewartet. Aber Digital ist das Ende der Werbung. Und der Anfang von Kommunikation. Heute kann man seine Aufgaben nicht mehr mit Lösungen wie vor 50 Jahren erfolgreich bewältigen. Der perfekte Zeitpunkt für SiR MaRY.

«We Decomplex Digital», heisst es auf eurer Webseite. Das tönt futuristisch. Was heisst es auf den heutigen Alltag des Marketing übertragen?
Nein, die Zukunft ist längst Gegenwart. Wir helfen unseren Kunden, das besser zu verstehen, analysieren gemeinsam ihre Probleme und erarbeiten zusammen Lösungen, damit sie morgen nicht von Links und Rechts brutal überholt werden. Digital ist nur komplex, wenn man es nicht versteht.

SiR MaRY will Marken durch die Komplexität der vernetzten Welt führen. Mit welchen speziellen Fachleuten muss eure Kreativagentur für dieses Angebot aufgestellt sein?
Mit einem individuellen Cocktail an Spezialisten, die Digital Business Consulting, Creative Campaigning und Media Distribution miteinander synchronisieren. Moment, jetzt klinge ich schon wie unser Bot. Aber das macht hierzulande keiner, daher muss man das ab und an wiederholen. Alle sitzen von Anfang an an einem Tisch. Jeder profitiert und lernt dabei vom Wissen des Anderen. Es gibt überhaupt keine Berührungsängste. Nur so kann man innovativ, effizient und lösungsorientiert arbeiten. Wir haben unsere internen Wege komplett verkürzt. Interne Mails sind zum Beispiel verboten. Wer etwas braucht oder will, spricht mit dem Anderen.

Mit Maurizio Rugghia, Daniel Zuberbühler und Florian Beck sind gleich drei Ex-Serranetga Geschäftsleiter an SiR MaRY beteiligt. Welcher Impuls hat zur Gründung eines eigenen Ladens geführt?
Unsere Neugier auf das Neue und die Dinge anders machen zu wollen. Und nicht nur davon zu reden.

Coop_Instagram_emojis

Es fällt in der Branche auf, dass ihr recht aktiv Personal sucht. Angefangen habt ihr mit 12 Leuten. Wie gross ist SiR MaRY heute und wie gross soll die Agentur noch werden?
Die richtigen Leute zu finden, ist schwer. Sauschwer. In der Schweiz ist der Markt ziemlich abgegrast. Aber das ist auch beruhigend für uns als Spezialisten… Trotzdem hoffe ich, dass Talent der nächste grosse Trend der Digitalbranche ist. Wir sind mittlerweile 16 SiR’s und MaRY’s, wobei es dabei nicht um Grösse, sondern bei uns immer um Know-how Zuwachs geht. Wir mussten aufgrund der Auftragslage viel schneller als erwartet aufstocken.

Arbeitet ihr auch mit Freelancern und anderen Spezialfirmen zusammen?
Wir können gar nicht ohne. Jedes Projekt besitzt andere individuelle Anforderungen. Insbesondere wenn es um neue Technologien und Software geht.

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In eurem illustren Verwaltungsrat sitzen auch Geri Aebi, Vizepräsident des VR der Wirz Partner Holding, sowie Bene Abegglen, Ex-Contexta Inhaber. Sind mit diesen Persönlichkeiten auch geschäftliche Beziehungen zum Beispiel mit Wirz angedacht?
Nein. Die gibt es nicht und wird es auch nicht geben. Aber wir schätzen die Erfahrung und Inputs der beiden sehr.

Erste Kunden von SiR MaRY waren UBS und Ringier. Wer ist seither dazu gekommen?
Wir arbeiten gerade an verschiedenen Projekten für Samsung, zum Beispiel dem ersten Liveplakat, das direkt zu seiner Zielgruppe kommt. Und freuen uns dass sich Schweiz Tourismus, m-way, Immoscout24 und Coop für uns als Partner entschieden haben. Wir sind in vielen Gesprächen und haben gerade einen grossen Mediapitch für uns entscheiden können. Um wen es sich dabei handelt, dürfen wir leider noch nicht sagen.

Für Sharoo, ein Unternehmen, wo man Autos von Privatpersonen mieten kann, habt ihr den früheren Welthit „Da, Da, Da“ von Trio wieder aktiviert. Ist eine solche Idee ein typisches Produkt von SiR MaRY?
Ja. Da hat jeder gesagt, den Remmler kriegt ihr nie. Wobei der Spot mit diesem Sänger nur die Spitze des Eisberges war. Die Hauptarbeit wurde vor dem Start der Kommunikation gemacht. Angefangen bei der Verbesserung der Customer Journey, professionelleren Fotos der Autos, dem Herausschälen des USP’s zusammen mit dem Kunden etc. Erst nachdem die Hausaufgaben gemacht wurden, war Sharoo bereit für breite Kommunikation. Potentielle Nutzer geben dir heute nur eine Chance. Wenn du die aus irgendeinem Grund verkackst, kriegst du sie nie mehr zurück. Erst dann folgte der klassische Teil in Form von on- und offline Massnahmen. Aber auch die nützen dir nix, wenn du nicht basierend auf gezielter Segmentierung und Datenanalyse innovative Mediadistribution beherrschst. Um die richtigen Individuen ansprechen zu können. Das ist heute fast noch wichtiger als eine tolle Idee. Da werden die meisten Unternehmen immer noch komplett verarscht, ohne dass sie es merken. Auch da sind wir anders. 100 Prozent transparent, zu jeder Zeit. Du bekommst, was du buchst.

Eure Website präsentiert sich nicht als der übliche Bauchladen, wo man sofort alles im Überblick findet. Der Besucher muss sich über einen Chatbot zu seinen gesuchten Informationen durchklicken. Kommt das an und welche Erfahrungen habt ihr mit dieser Art der Kontaktaufnahme bis jetzt machen können?
Wir sind zeitgemäss und orientieren uns an übermorgen. Warum sollten wir uns wie gestern präsentieren? Auch unser Bot bietet alle essentiellen Grundinformationen via Schnellfunktion mit einem Fingertipp an. Der Bot alleine hat schon zu vielen NewBiz anfragen geführt und wird in Zukunft noch viel mehr können. Er lernt täglich und verbessert sich. Es ist sehr, sehr lustig zu sehen, welche Dialoge teilweise geführt werden. Die Besucher der Webseite versuchen natürlich die Grenzen des Bots auszuloten. Um hier die richtigen Antworten geben zu können, mussten wir bei der Entwicklung sehr kreativ vorausdenken.

Was kann ich im persönlichen Gespräch dieses Interviews über eure Zukunft erfahren, das im Chatbot bis jetzt noch nicht als Standart-Antwort einprogrammiert ist?
Auch wir müssen für übermorgen fit sein. Daher arbeiten auch wir an unserer eigenen Digitalisierung. Und betreten dabei absolutes Neuland.

© Interview: Andreas Panzeri

 

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