Seiler's Werbeblog

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Livio Dainese

Livio Dainese «Wenn ich etwas mache, dann richtig»

Livio Dainese – Aller guten Dinge sind drei.
Seine Karriere ist eine lineare Angelegenheit mit Richtung nach oben: Livio Dainese marschierte in knapp 14 Jahren durch die wichtigsten Werbe-Häuser der Schweiz und alle Stationen eines Kreativen, um vor vier Jahren Kreativchef und vor zwei Jahren schliesslich auch noch Co-CEO von Wirz zu werden. Dort heimst er jede Menge Preise ein, aber einer fehlt noch: Der Werber des Jahres. Klappt es dieses Jahr? Ein paar Fragen an den Mann auf der Überholspur. 

Livio, du warst schon zwei Mal nominiert, hast aber bisher nicht gewonnen – bist du der Typ «dabei sein ist alles» oder macht dich das fertig?
Fertig macht mich eher der Zirkus drumrum. Ich denke aber, die letzten beiden Jahre haben schon die Richtigen gewonnen. Von daher bin ich totally balanced. Als Mood zu den letzten beiden Sätzen, stell dir bitte den Sketch von Emil vor, in dem er einen Politiker nach der verlorenen Wahl persifliert.


Seit einem Jahr führst du neben der Kreation gemeinsam mit Petra Dreyfus auch die Geschäfte von Wirz. Wieso tust du dir das an?
Das frage ich mich jede Woche mindestens ein Mal. Aber die Idee dahinter ist: Wenn ich etwas mache, dann richtig. Als CEO kann ich nicht nur die Kreation führen, sondern auch die Weichen für die ganze Agentur stellen.

Ein Kreativer als CEO, geht das überhaupt?
Klar. Man kann vor allem auch die Funktion eines CEOs kreativ interpretieren. Aber vielleicht fragst du besser meine Mitstreitenden.


Wie teilt sich dein Alltag auf? Produzierst du überhaupt noch Ideen?
Wir haben eine Doppelspitze. Genau aus dem Grund. So können Petra und ich auch weiterhin nah bei den Kunden sein. Und ich habe Zeit, um mit den Kreativen Ideen zu diskutieren und mir zu überlegen, welchen Snack ich mir als nächstes aus dem Agentur-Automaten fische.

Wirz ist ein grosser Laden. Wie behält man einen solchen Koloss wendig?
Indem man auf Leute setzt, die machen, statt nur zu meinen. Die Ideen haben und diese auch einbringen. Die mit Leidenschaft jeden Tag einen guten Job machen und auch nicht aufhören, bis sie zufrieden sind. Egal, in welcher Funktion sie arbeiten. Ich bin sehr happy mit dem Team Wirz. Ausserdem haben wir die richtigen Kunden. Sie sind sehr anspruchsvoll und geben sich nicht mit lauwarmen Ideen zufrieden. Das hält uns wach. Koloss ist im Übrigen übertrieben. International gesehen sind wir maximal ein Agentürli.


Auf welche Ideen aus dem letzten Jahr bist du stolz?
Auf Mobiliar durften wir in diesem Jahr schöne Arbeiten machen mit der Vorsorgekampagne und zwei neuen «Liebe Mobiliar»-Filmen. IKEA hat Mut bewiesen und statt Plakaten und Anzeigen auf ein Schlafkonzert gesetzt. Für M-Budget Mobile haben wir im Zuge einer kompletten Neupositionierung eine Kampagne erarbeitet, die sogar das Produkt neu definiert hat. Und zum Jahresende konnten wir mit dem Uncozy Sweater für den WWF und dem Migroswichtel Finn tolle Erfolge feiern.

Was will man eigentlich noch erreichen, wenn man seit ein paar Jahren eine der drei grössten Schweizer Agenturen führt?
In unserem Geschäft kann man sich nicht auf den Lorbeeren von gestern ausruhen. Nicht mal auf denen von heute. Von daher ist und bleibt das Ziel, das wir erreichen wollen immer dasselbe: Mit guter Arbeit die Herausforderungen unserer Kunden zu lösen.

Und dann würde ich gerne endlich mal Werber des Jahres werden, gopferteckel!

 

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