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Olympic Games the Design

Olympic Games «The Design»

Olympic Games «The Design» – Das Lebenswerk eines Sammlers und Olympiaexperten. Zum ersten Mal erscheinen alle «Looks» der Olympischen Spiele in einem Buch.
Ein leidenschaftlicher Schweizer Sammler fasst derzeit die vollständige Designgeschichte der Modernen Olympischen Spiele zusammen. Das chronologisch und systematisch gegliederte Werk mit rund 6.500 Abbildungen wird etwa 1600 Seiten stark sein und erscheint in englischer Sprache. Nie zuvor wurde die Entwicklung der Corporate Identity der Spiele so anschaulich dargestellt.

Markus Osterwalder hatte schon vor rund 30 Jahren die Vision, ein Buch über das Design aller Olympischen Spiele zu veröffentlichen. Nachdem er sein ambitioniertes Vorhaben vor zwei Jahren dem Verleger Markus Sebastian Braun (Niggli Verlag) vortrug und diesem es sodann gelang, das Internationale Olympische Komitee (IOC) zum Rechteübertrag zu bewegen, steht Osterwalders Lebenswerk mit dem Titel «Olympic Games –The Design» nun unmittelbar vor der Fertigstellung. Namenhafte Designer steuern Beiträge zu einzelnen Designthemen bei: Stefan Sagmeister, Erich Brechbühl, Sascha Lobe, Debbie Millman, Javier Mariscal und Erik Spiekermann.

Das Werk umfasst zwei Bände mit insgesamt 58 Kapiteln. Bis auf eines, das den fünf Olympischen Ringen gewidmet ist, beleuchten sie sämtliche Sommer- und Winterspiele von 1896 bis zu den kommenden 2020 in Tokyo. Osterwalder nimmt Betrachter und Leser mit auf eine Zeitreise, bei der die visuelle Erfahrung im Mittelpunkt steht: 6.500 Abbildungen veranschaulichen den individuellen Look der verschiedenen Austragungsorte. Das Buch ist klar geordnet. Relevante Fakten mit Beispielen aus allen Designbereichen sind systematisch aufgeführt. Wer was wann und wofür herstellte und das von der Entwurfsphase bis zum Endergebnis, soweit Quellen vorhanden sind. Somit bekommt der Leser und Betrachter einen Überblick über die einzelnen Elemente der Erscheinungsbilder – von den Logos bis zu den Medaillen, und der Autor gewährt zahlreiche Blicke hinter die Kulissen.

Olympic Games The Design

Da ist beispielsweise die Handzeichnung der berühmten Piktogramme der Olympischen Spiele München 1972 von Gerhard Joksch neben Fotos der ausgefertigten Piktogramme auf Schildern im Stadtbild zu sehen. Man erfährt wie

«handwerklich» sie entstanden sind. Joksch kaufte kleine stiftartige Hölzer in der Apotheke, bemalte sie schwarz, zweiteilte sie und schob sie so lange hin- und her bis sich eine Form ergab. Eingefügt in ein graphisches Rastersystem wurden daraus Zeichen, die bis heute Verwendung finden.

Den Grafikdesigner Osterwalder interessiert, in welcher Gestalt der Spirit der Olympischen Spiele über die Jahre hinweg in Erscheinung trat und sich im Laufe der Zeit entwickelte, ihn fasziniert, wie sich Designgeschichte des 20. Jahrhunderts darin widerspiegelt.

Olympic Games The Design

Ob die Gastgeber ihre Olympischen Spiele in nationale Symbolik tauchen oder wie sie dies eben gerade vermeiden, wie nationale mit internationalen Identitäten zu einer globalen Community verschmelzen… Osterwalder, der zuletzt auch eine Ausstellung zum Olympischen Design für des Olympischen Museums in Lausanne kurierte, analysiert und interpretiert selbst nicht, er will Seismograph nicht Seismologe sein. So liefert er das Material ­– Logos, Piktogramme, Wegweiser usw. Aber auch die lange Liste der Drucksachen ist beeindruckend –, anhand derer sich Designgeschichte des 20. Jahrhunderts durchdeklinieren lässt. «Viele, die heute ein Event planen, kommen zu mir und wollen wissen, was vorher war“, erzählt der Autor, und ohne das zu wissen sei „die Wiederholung von Fehlern vorprogrammiert».

Besonders viele der abgebildeten Designobjekte stammen aus seiner Privatsammlung, bestehend aus unzähligen sorgfältig bestückten Regalen, Schubladen, Ständern und Bilderrahmen. In über 25 Jahren wuchs sie auf mehr als 70.000 Objekte an. Und es werden ständig mehr. Schließlich treibt Osterwalder der Anspruch der Vollständigkeit. Da wundert es nicht, dass er nun sieben Tage in der Woche damit beschäftigt ist, Texte und Bilder zusammenzufügen, um eine einzigartige Informationsquelle für Designer sowie Fachleute und Wissenschaftler aus den Bereichen Sportwissenschaften, Anthropologie, Materialkultur, Soziologie und Politik zu schaffen.  Doch auch Designliebhaber im allgemeinen und Anhänger des Sportevents werden daran ihre Freude haben.

Olympic Games The Design

Das zweibändige Werk wird so mannigfaltig wie Osterwalders Schatzkammer selbst sein: Kuriose, schöne, gelungene oder auch einfach merkwürdig anmutende Drucksachen, Fackeln, Kleider, Poster, Souvenirs und Maskottchen stehen, sitzen und liegen neben den Design-Handbüchern und offiziellen Dokumentationen der Spiele. Zuhause in Herisau haben die Winterspiele 1994 in Lillehammer einen Platz ganz vorne. Schließlich entzündete sich an diesen Spielen Osterwalders «Olympisches Feuer». Hier begann er, bewusst ihr Design zu studieren, Informationen und Objekte zu sammeln. Im Buch wird allerdings keine Gastgeberstadt bevorzugt.

Ob die Erscheinungsbilder einer Zeit entstammen, in der Entwürfe sich auf Papier verewigten oder einer, in der sie vom Computer verschluckt werden, Osterwalders Sammlung in Buchform soll Designer vor allem inspirieren, «neue Wege zu finden». Denn die Gestaltung der Olympischen Spiele stelle an sie als «grösstes Designprojekt überhaupt» höchste Anforderungen und mit der Zeit seien diese «enorm gestiegen». Heute dränge sich zudem die Frage auf, «wie kann man noch eine eigene Identität schaffen», es sei besonders schwierig «das Nationale» darzustellen.

Alle Fakten und Hintergründe seines ambitionierten Lebenswerkes hat der Autor selbst zusammengetragen. Mit dem Ziel mehr Wissen zu erlangen scheute Osterwalder auch Reisen in die unterschiedlichsten Ecken der Welt nicht. Eine aussergewöhnliche persönliche Leistung, die viel Geduld und den intensiven Austausch mit den diversen öffentlichen und privaten Archiven bedurfte. «Nach all den Lizenzgeschichten weiss ich, warum niemand bisher so ein Buch gemacht hat», bemerkt er.

Damit das Buch, in das insbesondere der Autor, aber auch die Buchgestalter und Lektoren aussergewöhnlich viele Ressourcen investieren, auch in den Druck gehen kann, läuft aktuell in Zusammenarbeit mit dem Niggli Verlag eine Crowdfunding Kampagne auf Kickstarter: https://www.kickstarter.com/projects/olympicgamesdesign/olympic-games-the-design

In den USA und in China wird dieses einzigartige Werk des olympischen Designs nur auf diesem Weg und nicht im Buchhandel erhältlich sein.

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