Volkswagen: Mit allen Mitteln aus dem Negativwirbel.
Kurz vor dem Wochenende hat der Deutsche Autobauer (wie bereits Audi) auf seiner Homepage ein Online-Tool freigeschaltet. Auf diesem Tool können Kunden mit der Eingabe ihrer Fahrgestellnummer prüfen, ob ihr Fahrzeug von dem Manipulations-Skandal betroffen ist.
Der Wolfsburger Autobauer verspricht folgendes:
– Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung und informieren jeden betroffenen Kunden schnellstmöglich über die geplanten Maßnahmen.
– Wir versichern, dass wir den eingeschlagenen Weg zur Aufklärung und Transparenz konsequent weiter gehen.
– Wir garantieren Ihnen, dass Volkswagen alles unternehmen wird, um das Vertrauen unserer Kunden, der Händler und der Öffentlichkeit wieder zu gewinnen.
– All das gehen wir mit dem gebotenen Tempo und der Gründlichkeit an, die Sie jetzt von uns erwarten.
Der Konzern ist gewaltig unter Druck; in der Schweiz wurde viel in die Werbung wie zum Beispiel in die Kampagne «Road to Blue» mit dem Schweizer Musiker Stress investiert. Volkswagen hatte sich das Ziel gesetzt, der umweltfreundlichste Autohersteller der Welt zu werden. Eine gute Kampagne, welche nun leider versandet.
Bekanntlich kam nun alles anders und bekannt ist auch, dass man solche Probleme nirgends haben möchte und schon gar nicht in den Vereinigten Staaten. Es liegt nun an Porsche-Chef Matthias Müller VW zurück in die Spur zu führen. VW ist nicht einfach irgendein Autokonzern. 600’000 Arbeitsplätze hängen an dem Wolfsburger Unternehmen.
Ich werde den Fall weiterhin genau beobachten, da sehr viele interessante Aspekte resultieren: wie funktioniert das Krisenmanagement? Wie verhält sich die PR-Stelle des Konzerns? Was sind die nächsten Schritte des Marketings? Wo setzt man in der Werbung an und ist das erst der Anfang oder bereits das erhoffte Ende des Skandals? Fragen, welche sich erst in Monaten beantworten lassen.
Die ersten Werbe-Massnahmen konnte man nun über das Wochenende sehen. In diversen Sonntagszeitungen wurde dieses Inserat geschaltet.
*Bilder VW, Text Yves Seiler
